2013-12-23 12:40:10

Papst bittet Deutsche, an Weihnachten zu spenden


Papst Franziskus bittet die Deutschen, sich an der diesjährigen Adveniat-Kollekte an Weihnachten zu beteiligen. Das steht in einer Botschaft an Adveniat, die an diesem Montag bekannt wurde. „In Europa, wo Wohlstand herrscht, ist uns manchmal nicht bewusst, wie groß die Armut in der Welt ist“, schreibt Franziskus. Die Armen brauchten Unterstützung. „Vergessen wir sie nicht und geben wir ihnen von unserem Überfluss, ja, helfen wir mit, eine gerechtere Welt aufzubauen.“ Gott sei „verrückt nach uns Menschen, verrückt aus Liebe“, so Franziskus wörtlich: „In seinem Herzen gibt es einen bevorzugten Platz für die Armen. Er geht zu den Ärmsten, wird geboren in einer Höhle, in einem dürftigen Stall.“ Adveniat wie auch die anderen kirchlichen Hilfswerke leisteten seit vielen Jahren eine verlässliche und nachhaltige Unterstützung für die Armen, betont der Papst. „Helfen wir unseren Brüdern und Schwestern, die in Not sind, dass sie sich nicht allein fühlen“, bittet Papst Franziskus. „Ich vertraue auf euer großes Herz.“


An Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag bittet die katholische Kirche in der Kollekte um Unterstützung für ihr Lateinamerika-Hilfswerk. Adveniat befürchtet in diesem Jahr Spendenrückgänge aufgrund der Debatte um den Limburger Bischof Tebartz-van Elst und dessen Ausgabenpolitik. Die Weihnachtskollekte macht zwei Drittel der Spendeneinnahmen der Hilfsorganisation aus. Kürzlich hatte auch Bundestagspräsident Norbert Lammert für Adveniat geworben und erklärt, der Unmut über die Ereignisse im Bistum Limburg dürfe nicht dazu führen, dass die Hilfe für die Armen in Afrika, Asien und Lateinamerika aufgekündigt werde.



Wortlaut des Grußwortes von Papst Franziskus zur Adveniat-Aktion 2013:

Liebe Brüder und Schwestern in Deutschland,

Gott ist verrückt nach uns Menschen, verrückt aus Liebe. Er ist keine unnahbare Gottheit, er will vielmehr unter den Menschen wohnen und zeigt sich uns in einer menschlichen Person, als der Gott mit uns. In seinem Herzen gibt es einen bevorzugten Platz für die Armen. Er geht zu den Ärmsten, wird geboren in einer Höhle, in einem dürftigen Stall. Im Kind von Betlehem macht Gott uns das Geschenk seiner Liebe. Die Liebe ist eine geistliche Kraft, die uns verwandeln will. Er, der unseretwegen arm wurde, lädt uns ein, ihm ähnlich zu werden: hinauszugehen, uns klein zu machen mit den Kleinen und arm mit den Armen. Helfen wir unseren Brüdern und Schwestern, die in Not sind, dass sie sich nicht allein fühlen. In Europa, wo Wohlstand herrscht, ist uns manchmal nicht bewusst, wie groß die Armut in der Welt ist. Es fehlt an so vielem, nicht nur an Nahrung und Unterkunft, sondern auch an ärztlicher Versorgung, an Bildung, an einem gesunden Sozialgefüge. Die Bischöfliche Aktion Adveniat wie auch die anderen großen kirchlichen Hilfswerke leisten hier seit vielen Jahren eine verlässliche und nachhaltige Unterstützung. Die Menschen in Lateinamerika, in Afrika und Asien wie auch in Osteuropa und im Nahen Osten brauchen unsere Hilfe. Vergessen wir sie nicht und geben wir ihnen von unserem Überfluss, ja helfen wir mit, eine gerechtere Welt aufzubauen. Jesus sagt uns, dass alles, was wir einem unserer geringsten Brüder und Schwestern Gutes tun, das Gleiche bedeutet, als hätten wir dies dem Sohn Gottes getan (vgl. Mt 25,40). Ich vertraue auf euer großes Herz, das, je mehr es sich verschenkt, umso mehr mit Gottes Gaben neu gefüllt wird. In diesem Sinne erteile ich euch allen gerne den Apostolischen Segen.

Papst Franziskus


(pm 23.12.2013 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.