Vertreter christlicher Kirchen im Südsudan haben sich in einem gemeinschaftlichen
Brief zur neuerlichen Gewalt im Land geäußert. Wie die Agentur Fides an diesem Freitag
berichtet, verurteilten die Bischöfe, wie die Ethnien für politische Ziele instrumentalisiert
werden. Verschiedene Medien berichten derzeit, dass sich der Machtkampf in dem Land
zu einem Bürgerkrieg zwischen den Volksgruppen der Dinka und der Nuer ausweiten könnte.
Entgegen der öffentlichen Meinung handele es sich beim aktuellen Konflikt nicht um
eine Auseinandersetzung der beiden Volksstämme Dinka und Nuer, so Fides. Vielmehr
gehe es um politische Streitigkeiten zwischen der Partei „Sudan People’s Liberation
Movement“ und der politischen Führung der Republik Südsudan.
Seit Beginn der
gewaltsamen Ausschreitungen zwischen den Anhängern des südsudanesischen Präsidenten
Salva Kiir und den Anhängern seines ehemaligen Stellvertreters Riek Machar in der
vergangenen Woche sind zahlreiche Personen ums Leben gekommen, darunter drei indische
Blauhelmsoldaten der UNO. Immer mehr Staaten ziehen ihre Mitarbeiter aus dem Südsudan
ab. Es wird befürchtet, dass in der seit Juli 2011 unabhängigen Republik ein Bürgerkrieg
ausbrechen könnte.