Die Bischofskonferenz spricht sich in einer Stellungnahme vom Dienstag gegen den Entwurf
des „Lehrplan 21“ der Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz aus. Im Zentrum
der Kritik, die auch von anderen christlichen Institutionen kommt, steht der fehlende
Schwerpunkt der jüdisch-christlichen Tradition. Seit Herbst 2010 wird für alle deutsch-
und mehrsprachigen Kantone ein gemeinsamer Lehrplan für die Volksschule ausgearbeitet.
Aus der Sicht der Bischofskonferenz ist es „selbstverständlich und notwendig, dass
die öffentliche Volksschule einen wichtigen Beitrag zur religiösen Orientierung aller
Schülerinnen und Schüler zu leisten hat“. Die Grundlage für diese Volksschule müssten
aber die jüdisch-christlichen Wertvorstellungen sein. Die Bischöfe fürchteten, dass
der kirchlich-konfessionelle Religionsunterricht ganz aus der Schule verschwinde,
und zwar zugunsten der „rein religionskundlichen Ausrichtung des Fachbereichs“.