2013-12-17 09:45:35

Österreich: Töten als ärztliche Dienstleistung keine Option


Katholisches Lob für ein politisches Vorhaben: Die geplante Verankerung des Euthanasie-Verbotes und des Gesetzesanspruchs auf palliativmedizinischer Begleitung in der österreichischen Verfassung findet die volle Zustimmung des Instituts für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE). Der Direktor des Instituts, Johannes, Bonelli, bezeichnet das Vorhaben als „demokratiepolitischen Meilenstein". Die Regierung trage damit zu einer „neuen Kultur des Sterbens und der Leidbewältigung" bei. Würde hingegen Tod als professionelle Dienstleistung geboten, so befördere dies eine gegen den Menschen selbst gerichtete „Kultur des Todes". Es sei „wirklichkeitsfremd", hinter einem Euthanasieverbot die Einschränkung der Autonomie des Individuums oder gar den Zwang von Ärzten zu einer Lebensverlängerung um jeden Preis zu sehen, betonte Bonelli. Aus dem Recht auf Selbstbestimmung sei nicht ein Recht auf Selbsttötung anzuleiten, und schon gar nicht das Recht oder die Pflicht des Arztes zur Tötung seiner Patienten.

(pm 17.12.2013 gs)








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