2013-12-16 15:20:04

Großbritannien: Inhumane Migrationspolitik ändern


Eine neue Flüchtlings- und Migrationspolitik in Großbritannien und der EU fordert der Erzbischof von Westminister, Vincent Nichols. Er bezeichnete am Montag die britische Einwanderungspolitik wörtlich als „unmenschlich“. Mit Nicht-EU-Bürgern verheirateten Briten werde die Bestätigung über ein Mindestjahreseinkommen von umgerechnet 22.000 Euro abverlangt, kritisierte der Erzbischof in einem Gastbeitrag für die britische Zeitung „The Guardian“ am Montag. „Diese Summe liegt deutlich über dem, was eine Vollzeitkraft auf Mindestlohnniveau verdient“, so Nichols, zugleich Vorsitzender der Bischofskonferenz von England und Wales. Die 2012 eingeführte Einwanderungsregelung wende sich „rücksichtslos gegen britische Bürger, die versuchen, ein Heim zu gründen“. Die Regierung selbst rechne damit, dass durch diese Vorgabe jährlich mehr als 17.000 Familien zerbrechen könnten. Eine verstecke Folge dieser „Anti-Familien-Politik“, so Nichols, seien zudem unzählige Kinder, die ohne einen Elternteil aufwachsen müssten. Auch wenn es nicht einfach sei, die Einwanderung unter sozialen Gesichtspunkten zu regulieren, gebe es eine moralische Verantwortung aller öffentlichen Stimmen, irrationale Ängste nicht weiter zu schüren, so Nichols.

(kap 16.12.2013 mg)







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