Vatikan/Deutschland: Heroischer Tugendgrad für Clemens Fuhl
Der deutsche Augustiner-Eremit Clemens Fuhl ist der Seligsprechung einen Schritt näher:
Franziskus billigte an diesem Montag einen Erlass, der ihm den „heroischen Tugendgrad“
zuerkennt. Das gab der Vatikan an diesem Montag nach einem Treffen des Papstes mit
Kardinal Angelo Amato, dem Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse,
bekannt. Fuhl wurde am 18. Juni 1874 in Aidhausen mit dem bürgerlichen Namen Vinzenz
Fuhl geboren. Als er1893 den Augustiner-Eremiten in Münnerstadt beitrat, nahm er den
Ordensnamen Clemens an. Er starb am 31. März 1935 während einer Visitationsreise in
Bolivien an der Höhenkrankheit und wurde in La Paz beigesetzt. Das Seligsprechungsverfahren
für Clemens Fuhl wurde 1965 begonnen.
Neben Fuhl bescheinigte der Papst neun
weiteren Männern und Frauen, die meisten darunter Ordensleute, ein vorbildliches christliches
Leben: Dem französischen Priester Maurizio Maria Matteo Garrigou, dem ungarischen
Karmeliter Marton (Taufname Boldizsár Marton), dem Trappisten Romano Bottegal aus
Italien, der Schwester Rosalia Cadron-Jetté aus Kanada, der spanischen Schwester Maria
Rosa Teresa Gay Tibau, den beiden italienischen Ordensschwestern Maria Oliva (Taufname:
Maria Oliva Bonaldo) und Orsola Mezzini sowie der italienischen Generaloberin Maria
Scolastica, die mit Taufnamen Orsola Maria Rivata heißt. Weiter wurde der Laiin Rosalia
Cadron-Jetté aus Puerto Rico der heroische Tugendgrad zuerkannt. Die Zuerkennung des
heroischen Tugendgrads ist eine wichtige Etappe im Verfahren zur Seligsprechung.
In
einem weiteren Erlass erkannte der Vatikan den italienischen Missionar Mario Vergara
und den Birmanen Isodoro Ngei Ko Lat als Märtyrer an. Beide wurden 1950 in Birma während
des Bürgerkriegs getötet, der nach der Entlassung des Landes aus der britischen Kolonialherrschaft
ausgebrochen war.
Auch ein Wunder anerkannte der Vatikan an diesem Montag:
es soll auf Fürsprache von Schwester Giovannina Franchi aus Italien geschehen sein.