Das Bistum Rottenburg-Stuttgart baut die Prävention zum Schutz von Kindern und Jugendlichen
vor sexueller Gewalt weiter aus: Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter in der Seelsorge
muss bis Ende 2015 einen Studientag zum Thema absolviert haben. Dies teilte die Präventionsbeauftragte
der Diözese, Sabine Hesse, am Dienstag in Rottenburg mit.
Durch diese Vorgabe
müssen sich rund 1.700 hauptberuflich in der Seelsorge arbeitende Männer und Frauen
in 25 Dekanaten gemeinsam mit Fragen sexualisierter Gewalt und Prävention auseinandersetzen.
Auch die Diözesanleitung hat sich selbst verpflichtet, an einer Schulung teilzunehmen.
Bereits seit 2011 müssen als Folge des 2010 bekannt gewordenen Missbrauchsskandals
in der katholischen Kirche alle hauptberuflichen Männer und Frauen in Seelsorge- und
Bildungsarbeit ein erweitertes Führungszeugnis nachweisen. Von Ehrenamtlichen wird
eine Selbstverpflichtungserklärung verlangt.
Mit diesen Maßnahmen wird das
Kinder- und Jugendschutzkonzept der württembergischen Diözese deutlich verstärkt.
Dazu gehört auch ein Präventionsnetzwerk aus Beauftragten selbstständiger kirchlicher
Träger wie dem Jugendverband BDKJ, dem Caritasverband, der Stiftung Katholische Freie
Schule, dem Sportverband DJK und zwei Beauftragten der Ordensgemeinschaften.