2013-12-02 14:37:41

Philippinen: Hilfe weiter dringend nötig


RealAudioMP3 Tausende Menschen kamen ums Leben, als der Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen wütete, Millionen sind obdachlos und traumatisiert. Mittlerweile sind seitdem drei Wochen vergangen, doch den Überlebenden drohen neue Gefahren: Zahlreiche Trink- und Abwasserleitungen sind zerstört, Brunnen verunreinigt. Aufgrund des verschmutzten Wassers können sich Epidemien wie Cholera und Typhus leicht ausbreiten - besonders Kinder sind gefährdet, berichten die Salesianer Don Boscos von den Philippinen. Dass dringend weitere Hilfe nötig ist, hat Ende vergangener Woche auch die UN-Koordinatorin auf den Philippinen, Luiza Carvalho, betont: Es gebe mehr als 3,8 Millionen Menschen ohne Obdach. Vielen sei komplett die Lebensgrundlage entzogen worden. Nach dem schlimmsten Taifun, der je auf Land getroffen ist, sind die Philippinen noch sehr weit von der Normalität entfernt, berichten Mitarbeiter der Hilfswerke vor Ort. Mit einem von ihnen hat Gerlinde Wallner von Radio Stephansdom gesprochen, hier ihr Bericht:


Der Taifun hinterließ eine unfassbare Schneise der Verwüstung: Tausende Quadratkilometer, die dem Erdboden gleich gemacht wurden, zerstörte Häuser, Existenzen wurden vernichtet. Millionen Menschen sind auf Monate hinaus auf Hilfe angewiesen. Die Caritas hat mit ihrem Netzwerk an Hilfe bisher rund eine halbe Million Menschen erreicht – die Nothilfe, die erste Phase der Hilfe, sei gut angelaufen, erzählt Andreas Zinggl, einer von insgesamt vier Katastrophenhelfern der Caritas Österreich, die sich derzeit im Katastrophengebiet befinden. Jetzt geht es vor allem um den Wiederaufbau: die Lebensgrundlage der Menschen wurde durch den Taifun zerstört, durch die massiven Verwüstungen werden auch die nächsten Ernten ausfallen. Nach wie vor sind die Menschen also auf Hilfsgüter angewiesen. Nach Angaben der philippinischen Regierung reichen diese jedoch nur noch bis Dezember – eine Einschätzung, die Katastrophenhelfer Andreas Zinggl teilt. Beeindruckt ist er angesichts dessen vom Optimismus und Engagement der betroffenen Bevölkerung, die nicht aufgibt und die sich dankbar über jede Form der Hilfe zeige. Die Caritas schnürt Hilfspakete, die vom Fischerboot im Wert von etwa 500 Euro bis hin zum Baumaterialpaket inklusive Wellblech, Holz, Säge und Nägeln im Wert von zirka 85 Euro reichen.

(radio stephansdom/pm/agi/kna 02.12.2013 sta)







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