An diesem Sonntagnachmittag
besucht Papst Franziskus ab 16 Uhr eine Kirchengemeinde in Rom. Bei seinem Pastoralbesuch
in der römischen Kirche „San Cirillo Alessandrino“, die sich im Stadt-Viertel „Tor
Sapienza“ befindet, trifft der Bischof von Rom sich mit Kranken und Täuflingen, auch
nimmt er einigen Gemeindemitgliedern die Beichte ab. Um 18 Uhr wird der Papst dann
einer Messe vorstehen, bei der neun Jugendliche gefirmt werden. Der Besuch des
Papstes in der Gemeinde ist in gewisser Weise ein Besuch in der „römischen Peripherie“.
Im Gespräch mit Radio Vatikan beschreibt der Pfarrer der Kirche „San Cirillo Alessandrino“,
Don Marco Ridolfo sein Viertel folgendermaßen: „Wenn man an Randgebiete denkt,
dann geht es natürlich immer auch um Schwierigkeiten, und natürlich gibt es auch bei
uns viele Probleme; dazu kommt dann noch die Krise. Aber ich finde es wichtig – und
ich sage das nicht, weil ich die Realität nicht kenne – , zu sagen, dass es nicht
nur Probleme gibt. Ich spüre auch, dass die Menschen sich Entwicklung und Hoffnung
wünschen. Und es gibt auch sehr viel Gutes hier und sehr viele Menschen, die die harten
Seiten des Lebens kennen, sind dadurch nicht verschlossen geworden. Vielmehr trifft
hier die Redensweise zu: ,Wer die Armut kennen gelernt hat, weiß den Armen zu helfen.‘“ Natürlich
freut sich die Gemeinde auf den besonderen Gast, aber spezielle Vorbereitungen habe
man nicht getroffen, berichtet Don Marco: „Wir sind eine Gemeinde, die von ihrem
Viertel und für ihr Viertel lebt. Das heißt: Wir leben mit dem, was wir haben, mit
dem, was die Leute hier für die Kirche an Dienst tun. Der Besuch des Papstes hier
ist natürlich noch einmal ein besonderer Antrieb, aber letztlich zeigen wir Papst
Franziskus, wie wir jeden Tag leben, er kommt ja schließlich auch, um uns kennenzulernen
und unseren Alltag. Es wird nichts außergewöhnliches geben, denn dieser Besuch an
sich ist schon so außergewöhnlich und letztlich ist das auch unser Gemeindeleben hier.
Wir werden dem Papst nichts vorspielen: Der Papst wird sehen, wie es jeden Sonntag
bei uns normalerweise so ist.“ Damit besucht Franziskus an diesem Nachmittag
zum zweiten Mal eine römische Gemeinde: Am 26. Mai war er zu seinem ersten Pastoralbesuch
als Bischof von Rom in der Pfarrei „dei Santi Elisabetta e Zaccaria“.