2013-11-30 14:21:07

Fokolare-Chefin fordert gleiche Rechte von Frauen in der Kirche


„Frauen könnten doch Dikasterien der Römischen Kurie leiten – ich sehe da keine Schwierigkeit.“ Das sagt die Leiterin der katholischen Fokolarbewegung, Maria Voce, im Gespräch mit dem „Corriere della Sera“. Sie verstehe nicht, „warum zum Beispiel der Päpstliche Familienrat unbedingt von einem Kardinal geleitet werden muss, das könnte doch auch ein christliches Ehepaar machen“. Sie sei sich „bei allem Respekt doch sicher, dass ein solches Paar mehr von den Problemen einer Familie verstünde als ein Kardinal“. Dasselbe könne für „andere Einrichtungen der Kurie gelten“, so die Italienerin. Auch an Generalkongregationen vor einem Konklare könnten nach ihren Vorstellungen „die Leiterinnen der großen kirchlichen Gemeinschaften und vielleicht gewählte Vertreter der Bistümer“ teilnehmen. Und dass vor allem Kardinäle den Papst beraten, hält Voce ebenfalls „für eine Einschränkung“. „Da wäre doch ein gemischtes Gremium mit Frauen und anderen Laien nützlich, die zusammen mit den Kardinälen Informationen und Perspektiven austauschen.“

Skeptischer sieht sie eine Berufung von Frauen ins Kardinalskollegium. Das wäre zwar „ein Zeichen für die Menschheit, aber nicht für mich und auch nicht für die Frauen im allgemeinen“. Große Frauen wie Mutter Teresa hätten immer einen besonderen Platz in der Kirche gefunden. „Aber die Frau an sich findet nicht ihren Platz; was anerkannt werden muss, ist der Genius der Frauen im Alltäglichen.“ Maria Voce ist seit 2008 Nachfolgerin der Gründerin Chiara Lubich an der Spitze der weltweiten Fokolarbewegung.








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