Schönborn: Papstschreiben ist Charta für missionarischen Aufbruch
Mit „Evangelii gaudium“ hat Papst Franziskus der Kirche „eine Summe, ein umfassendes
Kompendium der Evangelisation“ vorgegeben. Das sagte Kardinal Christoph Schönborn
am Mittwoch in einer ersten Stellungnahme gegenüber „Kathpress“. Der Wiener Erzbischof
erhofft sich, dass das neue Lehrschreiben des Papstes „zur Charta für einen weltweiten
Aufbruch zur Mission“ werden kann. „Es ist wirklich spannend, wie Papst Franziskus
mit großen Schritten vorangeht“, so der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz,
der sich derzeit im Ausland auf Exerzitien befindet.
Der Kardinal verwies
in diesem Zusammenhang auf das Dokument von Aparecida, das von den lateinamerikanischen
Bischöfen 2007 beschlossen und vom damaligen Kardinal Bergoglio weitgehend redigiert
wurde. So wie dieses Dokument stelle „Evangelii gaudium“ einen „Aufruf zur Mission“
dar. Dazu enthalte es „viele sehr konkrete Hinweise, um diese Zielsetzung zu konkretisieren“,
so Kardinal Schönborn, der seinerseits bei dem seit 2008 in der Erzdiözese Wien laufenden
Reformprozess dessen missionarische Ausrichtung an die Spitze aller Überlegungen gestellt
hat.