Ein gemeinnütziges
Praktikum oder Freiwilligenarbeit im Ausland bieten viele kirchliche Hilfswerke an.
Viele Teilnehmer arbeiten dann in Lateinamerika, Afrika oder im Heiligen Land. Anders
ist das bei der Theologiestudentin Rebecca Hafner: Die 21-jährige hat sich für ein
Auslandspraktikum über das Bonifatiuswerk entschieden – und zwar in Schweden.
Vor
einigen Wochen ist Rebecca Hafner von Bayern an ihren Einsatzort Richtung Norden geflogen,
nach Uppsala, nahe der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Sie ist neugierig darauf,
eine Kirche kennenzulernen, die sich in einer ausgeprägten Diasporasituation befindet,
erzählt sie dem Münchner Kirchenradio:
„Nur ein Prozent der Schweden sind
Katholiken. Das finde ich spannend, denn eigentlich unterscheidet sich Schweden ja
nicht so stark von Deutschland, aber es ist natürlich schon eine ganz andere Situation
als im katholischen Bayern“
Für das neunmonatige Auslandspraktikum, das
vom Bonifatiuswerk organisiert und gefördert wird, hat die junge Frau schon zuhause
Zeit investiert und schwedisch gelernt. Da es in Schweden keine Kirchensteuer gibt
und die kleine katholische Kirche also nicht viel Geld hat und nur wenige Mitarbeiter
finanzieren kann, rechnet Rebecca damit, dass es für sie viel Arbeit geben wird:
„Ich
werde in der katholischen Pfarrei mitarbeiten und auch an einem katholischen Institut,
das ist sozusagen eine Art Hochschule für Theologie, die einzige in Skandinavien.“