Katholische Ostkirchen nach dem Konzil: „Ein Klima des Zuhörens“
An diesem Freitag ist im Vatikan die Vollversammlung der Ostkirchenkongregation zu
Ende gegangen, also der Institution, die mit den Kirchen befasst ist, die zwar katholisch
sind, aber nicht römisch, also einen eigenen Ritus haben wie etwa die Maroniten oder
die griechisch-katholische Kirche. Man beriet über die Situation der Kirchen vor Ort
– über die Hälfte der angereisten Patriarchen und Großerzbischöfe stammt aus dem Nahen
Osten – und auch in der Diaspora, wobei das Wort „Diaspora“ gar nicht so gerne gehört
wird, sind die Menschen in Europa und den Amerikas doch mittlerweile feste Bestandteile
der dortigen Kirchen. Mitglieder der Kongregation sind aber auch lateinische, also
römisch-katholische Kardinäle, unter ihnen der Wiener Erzbischof.
„Ich bin
jetzt schon viele Jahre Mitglied der Orientalenkongregation und ich glaube sagen zu
dürfen, dass ich noch keine so gute Vollversammlung erlebt habe wie diese“, sagt
Kardinal Christoph Schönborn. „Eine ausgesprochen herzliche Atmosphäre, sehr offen,
sehr brüderlich. Die Patriarchen und Großerzbischöfe der katholischen Ostkirchen fühlen
sich ausgesprochen wohl, ernst genommen und in ihren Sorgen und Anliegen gehört. Die
Vollversammlung war von Seiten der Ostkirchenkongregation sehr gut vorbereitet. Ein
hohes Lob für Kardinal Sandri und sein Team.“
Hier hören Sie
das Interview mit Kardinal Schönborn