2013-11-21 13:02:17

Österreich/Nigeria: „Nur Toleranz ist zu wenig“


Minderheitenschutz und Achtung der Religionsfreiheit sind die wesentlichen Bausteine für Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit in Afrika. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen zwischen Christen und Muslimen in Afrika warnte der nigerianische Kardinal John Onaiyekan am Donnerstag in Wien vor einer pseudodemokratischen Sicht über angebliche Mehrheits-Vorrechte. Onaiyekan äußerte sich bei der IX. Weltkonferenz von „Religions and Peace“. Das Land sei ein Zusammenschluss von Dutzenden Ethnien, und es sei religiös „50 zu 50“ auf Muslime und Christen aufgeteilt. „80 Millionen Christen und 80 Millionen Muslime lachen gemeinsam und leiden gemeinsam“, so der Kardinal: „Die Mehrheit der Nigerianer bedauert keinesfalls, dass uns die Briten zu einer Einheit zusammengeschlossen haben.“ Erst seit drei Jahren gebe es den Konflikt mit den islamistisch-terroristischen Gruppen, sagte Onaiyekan. Diese Entwicklung müsse gestoppt werden. Der Erzbischof von Abuja hob hervor, dass für eine gute Zukunft nicht nur Nigerias, sondern des gesamten Globus, eine andere Haltung als bloße Toleranz notwendig sei. Es brauche ein Annehmen des Anderen, Respekt und Wertschätzung. „Alles andere ist nur politische Korrektheit - das ist zu wenig.“

(kap 21.11.2013 ord)








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