Papst macht Opfern der Flutkatastrophe auf Sardinien Mut
Papst Franziskus hat
der Opfer der jüngsten Überschwemmungen in Sardinien gedacht: „Beten wir für sie und
ihre Familienangehörigen und seien wir solidarisch mit denen, die Schaden genommen
haben“, sagte Franziskus bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch. In einer Twitter-Botschaft
hatte der Papst bereits am Dienstag seine Solidarität mit der Bevölkerung im Norden
der italienischen Insel zum Ausdruck gebracht. In einem Telegramm an den Präsidenten
der sardischen Bischofskonferenz, Arrigo Miglio, schrieb der Papst ferner, er hoffe
auf Solidarität und Hilfe für die Opfer. In Olbia werden an diesem Mittwochnachmittag
die ersten Todesopfer der Katastrophe bestattet, die nach jüngsten Angaben 18 Menschen,
darunter vier Kinder, mit in den Tod riss. Angelo Becciu, Substitut im vatikanischen
Staatssekretariat, ist vor Ort. Im Gespräch mit Radio Vatikan schildert der Regionalbeauftragte
der Caritas, Pater Marco Lai, die aktuelle Lage im Katastrophengebiet:
„In
der Diözese von Olbia-Tempio sind über 20.000 Menschen buchstäblich von den angrenzenden
Flüssen überflutet worden. Bischof Sebastiano Sanguinetti hat eine Art diözesane Krisengruppe
organisiert, die ersten Beistand leistet, die Menschen empfängt, ihnen Kleidung, Decken
und Essen gibt. Nun muss man auch an die Rückkehr in die überschwemmten Gebiete denken
und das alltägliche Leben neu organisieren.“
Die 55.000-Einwohner-Stadt
Olbia im Nordosten Sardiniens war zu weiten Teilen überflutet worden. 2.300 Menschen
mussten aufgrund des Unwetters aus ihren Häusern fliehen, die Regierung in Rom rief
den Notstand aus, die Schulen in der Region bleiben noch bis Donnerstag geschlossen.
Die italienische Bischofskonferenz und die diözesane Caritas stellen insgesamt über
eine Million Euro Nothilfe bereit. Eine schwere Unwetterfront hatte die Mittelmeerinsel
am Dienstag mit starkem Sturm und flutartigen Regenfällen erreicht. Franziskus hatte
Sardinien Ende September besucht.