Libanon: Religionsführer verurteilen Anschlag auf Botschaft
Religionsführer im Libanon haben den Anschlag auf die iranische Botschaft in Beirut
verurteilt. Der Vizevorsitzende des Obersten Schiiten-Rates, Scheich Abdul Amir Kabalan,
sprach laut der staatlichen Presseagentur NNA am Dienstag von einem heimtückischen
Anschlag „gegen die von der Islamischen Republik des Iran angeführten Achse des Widerstands“.
Drahtzieher sei „die zionistische Organisation, die terroristische Bewegungen finanziert“,
so Kabalan in Anspielung auf Israel.
Der oberste sunnitische Muslim des Landes,
Mufti Mohammed Raschid Kabbani, sagte, die Bomben sollten den Konflikt vor allem zwischen
libanesischen Schiiten und Sunniten anheizen. Drusenführer Scheich Naim Hassan rief
zu Geschlossenheit gegen Versuche auf, den Staat zu destabilisieren. Bei zwei Explosionen
bei der iranischen Botschaft in Beirut starben am Dienstagvormittag laut staatlichen
Medien mindestens 23 Menschen; 147 wurden verletzt. Inzwischen bekannte sich eine
dem Terrornetzwerk El Kaida nahestehende Gruppe zu dem Anschlag.