Reaktionen aus Österreich: „Genau der richtige Mann“
Erfreut über die Wahl Franz Lackners zum neuen Salzburger Erzbischof ist Kardinal
Christoph Schönborn. „Mit Franz Lackner bekommt die Erzdiözese Salzburg einen Hirten,
der sicher das gute Werk von Erzbischof Alois Kothgasser in seinem Sinn und auch im
Sinn von Papst Franziskus weiterführen wird“, sagte Schönborn am Montag gegenüber
Kathpress. Er schätze den früheren Franziskanerprovinzial und Grazer Weihbischof überaus,
so der Kardinal: „Lackner ist genau der richtige Mann mit seiner Einfachheit, Direktheit,
Menschennähe und franziskanischen Spiritualität, die auch gut zu Papst Franziskus
passt.“ Zugleich zeichne sich der neue Salzburger Erzbischof durch hohe philosophische
Kompetenz aus, habe er doch als Philosophieprofessor unterrichtet und geforscht. Darüber
hinaus habe Lackner einen besonders guten Zugang zur Jugend, unterstrich Schönborn:
„Und gerade das wird in unseren Tagen immer wichtiger für die Kirche.“ Er halte die
Entscheidung des Salzburger Domkapitels über die Erzdiözese Salzburg hinaus „für einen
großen Gewinn für die Kirche in Österreich“, so der Vorsitzende der Österreichischen
Bischofskonferenz abschließend.
Gute Wahl für Salzburg und Bedauern
über Abschied Mit gemischten Gefühlen hat Diözesanbischof Egon Kapellari
auf den Ruf des Grazer Weihbischofs nach Salzburg reagiert: „Das Salzburger Domkapitel
hat eine gute Wahl getroffen. Wir freuen uns darüber für unsere alte Mutterdiözese
Salzburg“, erklärte Bischof Kapellari, der gleichzeitig kein Hehl über den Verlust
des seit elf Jahren in Graz wirkenden Weihbischofs machte: „In der Diözese Graz-Seckau
gibt es aber viel Bedauern über diesen Abschied. Bedauern besonders auch bei mir,
weil dadurch eine Hoffnung für die Steiermark nicht erfüllt werden konnte.“ Es gelte
aber zu sehen, dass in einer Weltkirche die Diözesen „vom wechselseitigen Geben und
Empfangen leben.“ So habe die Steiermark vor elf Jahren vom Franziskanerorden in der
Person von Franz Lackner „eines seiner profiliertesten Mitglieder in Österreich“ bekommen,
erinnerte Bischof Kapellari, der dem scheidenden Weihbischof für seinen „vorbildlichen
Dienst“ dankte. Gleichzeitig wünschte er ihm „großen Segen als Leiter unserer alten
Mutterdiözese Salzburg“.
Erfreut über die Wahl von Franz Lackner zum neuen
Salzburger Erzbischof hat sich am Montag auch der St. Pöltner Bischof Klaus Küng geäußert:
„Ich bin davon überzeugt, dass Salzburg wieder einen guten Hirten bekommen hat“, so
Küng in einer Aussendung. Lackner sei schon als Weihbischof seit vielen Jahren Mitglied
der Bischofskonferenz, „ist also ein erfahrener Hirte, der jetzt mehr Verantwortung
übernimmt - an einem symbolisch bedeutenden Ort, dem ältesten Bischofsstuhl Österreichs“.
Er schätze Lackner „als einen frommen und hochgescheiten Priester, der ein großes
Herz hat - besonders für die Armen, für die Jugend. Er geht auf Menschen zu“, so Küng.
Evangelische Kirche begrüßt Lackner Eine sehr positive Reaktion
kam am Montag auch vonseiten der evangelischen Kirche. Der Superintendent der Evangelischen
Diözese Salzburg-Tirol, Oliver Dantine, gratulierte Lackner in einer Aussendung zur
Wahl: „Ich bin zuversichtlich, dass mit Erzbischof Franz Lackner der in Salzburg eingeschlagene
Weg des Dialogs sowie der ökumenischen Offenheit und Partnerschaft fortgeführt wird“,
so Dantine.
Dankbar zeigte sich Dantine zudem für das Wirken des scheidenden
Erzbischofs Alois Kothgasser. „Mit seiner seelsorgerlichen Weitsicht und seinem Einsatz
für die Verbesserung der ökumenischen Beziehungen hat er das Vertrauen vieler Evangelischer
gewonnen“, so der Superintendent.