2013-11-18 13:00:10

Päpstliche Familienumfrage: Österreichs Kirche gerüstet


RealAudioMP3 „Jeder kann sich beteiligen, und jeder kann seine Anliegen und seine Meinung zu diesen Fragen an eine diözesane Zentralstelle im Pastoralamt übermitteln (…) Das Anliegen des Papstes war es nicht, die Meinung des Bischofs oder der Bischöfe zu hören, sondern er möchte eigentlich die Meinung des Volkes hören zu diesen speziellen und spezifischen Fragen.“

Mit diesen Worten wirbt der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics um große Beteiligung am Vatikanfragebogen zur Familie. In seiner Diözese würden die Fragen in den diözesanen Gremien beraten, aber genauso auch auf Dekanats- und Pfarrebene, berichtet Zsifkovics im Gespräch mit Kathpress:

„Ich denke, es ist ein guter Stil für uns, ein Stil, der der heutigen Zeit auch angepasst ist, dass man auch wirklich auf die Nöte der Menschen auch hinhört, und dass wir eigentlich auch jene sind, die diese Nöte aufzeigen sollen und die auch weitertragen sollen.“

Ähnlich gestaltet sich das Prozedere in der Diözese Feldkirch. Bischof Benno Elbs erklärt:

„Weil die Zeit relativ kurz ist, werden der Pastoralrat und die Dekane-Konferenz diese Fragen beantworten, dann werden wir diesen von Expertinnen und Experten beantworteten Fragebogen den Pfarren zuschicken und die Pfarren, die Gemeinden dann einladen, noch Modi einzugeben und zu versuchen, in dieser sehr kurzen Zeit doch ein Stimmungsbild zu bekommen, das für unsere Diözese doch repräsentativ und richtig ist.“

Elbs ist sich sicher, „dass Papst Franziskus dafür sorgen wird, dass die Sorgen und Nöte der Menschen ernst genommen werden, alles im Licht des Evangeliums gedeutet wird und entsprechende Konsequenzen gezogen werden.“ Den Fragebogen begrüßt der Bischof explizit:

„Die Menschen zu fragen ist auch eine Form des Respekts, der Wertschätzung, der Achtung ist, und deshalb bin ich sehr für diese Vorgangsweise. Wichtig ist dieses große Prinzip, das ja schon Jahrhunderte alt ist, das Sehen, das Urteilen, das Deuten, und aus diesem Sehen, Urteilen und Deuten dann das richtige Handeln für die Menschen“

Römische Sonderbischofssynode
Vom 5. bis 19. Oktober 2014 wird in Rom die Sonderbischofssynode mit dem Titel „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“ stattfinden. Ein Vorbereitungsdokument verbunden mit einem Fragenbogen wurde vom Vatikan an alle Bischofskonferenzen versandt. Die 39 Fragen richten sich zuerst an die Bischöfe, die ihrerseits aber gehalten sind, möglichst breit Antworten bis auf die Ebene der Dekanate und Pfarrgemeinden einzuholen.

Die Rückmeldungen werden in den Diözesen gesammelt, einerseits zusammengefasst aber auch im Original dokumentiert und an die zuständigen Stellen im Vatikan übermittelt. Diese Übergabe beim Generalsekretariat der Bischofssynode in Rom werden Österreichs Bischöfe persönlich im Rahmen ihres Ad-limina-Besuchs vom 27. bis 31. Januar 2014 vornehmen.

(kap 18.11.2013 pr)







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