Papst Franziskus hat den Teilnehmern seines Mittagsgebets am Sonntag kleine Schachteln
mit sog. „Misericordinen“ geschenkt. Es handele sich um „Misericordium“, einer „geistlichen
Medizin“, die er zum Abschluss des „Jahres des Glaubens“ allen Gläubigen empfehle,
sagte er am Sonntagmittag auf dem Petersplatz. Misericordinen bestehen aus 59 kleinen
und großen Perlen, bei denen nach Art des Rosenkranzes spezielle Sühnegebete gesprochen
werden. Franziskus schloss sich damit einer bislang vor allem in Polen durchgeführten
Initiative an, die vom neuen vatikanischen Almosenbeauftragten, dem polnischen Erzbischof
Konrad Krajewski, gefördert wird. Papst Franziskus scherzte beim Angelus, dass manche
vielleicht denken, der Papst sei unter die Apotheker gegangen.
An den Ausgängen
des Petersplatz überreichten ehrenamtliche Helfer den Teilnehmern des Mittagsgebets
mehrere tausend Misericordinen in einer arzneimittelähnlichen Verpackung. Auf einem
Beipackzettel sind in vier Sprachen - Italienisch, Spanisch, Englisch und Polnisch
- entsprechende Gebrauchsanweisungen für das Gebet vermerkt. So solle man das „Medikament“
einmal täglich anwenden, falls nötig häufiger. Die Medikation sei dieselbe für Erwachsene
wie für Kinder. Nebenwirkungen seien keine bekannt; man könne es auch gemeinsam mit
anderen Gebeten anwenden. „Für Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Priester
oder Ordensschwester.“