Der Vatikan wünscht sich eine engere Zusammenarbeit mit dem russisch-orthodoxen Patriarchat
zum Schutz der Familie. Zum Abschluss eines Studientags zu diesem Thema mit Vertretern
beider Seiten in Rom äusserte der Präsident des päpstlichen Familienrates am Donnerstag
die Hoffnung, dass aus dem Treffen eine „gemeinsame Verantwortung" für die Familie
erwachse. Die beiden Kirchen müssten aus ihrem theologischen, spirituellen und kulturellen
Reichtum schöpfen, um den Herausforderungen der Moderne wirksamer begegnen zu können,
zitierte der Osservatore Romano Erzbischof Vincenzo Paglia. Die erste Auswirkung
der Globalisierung scheine eine Schwächung und Zerstörung der Familie zu sein, so
der Präsident des päpstlichen Familienrates. Zudem breiteten sich alternative Formen
von „Familie" immer weiter aus. Paglia leitete den Studientag gemeinsam mit dem Metropoliten
Hilarion, dem Chef des Aussenamtes des Moskauer Patriarchats. Hilarion war am Dienstag
im Vatikan mit Papst Franziskus zusammengetroffen.