2013-11-16 10:45:44

Vatikan/Philippinen: Das große Netz der christlichen Hilfe


RealAudioMP3 Die ganze Kirche kommt für die Hilfe der Menschen auf den Philippinen zusammen. Während der Papst mit seiner schnellen Nothilfe von 150.000 Dollar vor allem ein symbolisches Zeichen gesetzt habe, komme der Großteil der Hilfen aus den Ortskirchen. Das sagte gegenüber Radio Vatikan Segundo Tejado Muñoz, Untersekretär des päpstlichen Rates Cor Unum, der für die Hilfsaktivitäten des Papstes zuständig ist.

„Wir haben diese 150.000 Dollar als Zeichen der Nähe des Papstes gegeben in Anschluss an die Generalaudienz vom Mittwoch und an das Angelusgebet. Die meiste Hilfe kommt aber von den Ortskirchen und der örtlichen Caritas, und von vielen anderen Hilfsorganisationen, nationalen wie auch diözesanen. Die italienische Bischofskonferenz hat allein 3 Mio € gegeben, die italienische Caritas 100.000 €, die spanische ebenso. Da entsteht ein großes Netz der Hilfe, das hier koordiniert wird, bei Caritas Internationalis in Rom. Ständig kommen hier Meldungen von neuen Programmen an, von Projekten und von Menschen, die in diesem Moment der Not helfen wollen.“

Die UNO geht mittlerweile von über 4.400 Toten aus, aber es gibt noch viele Vermisste, so dass eine offizielle Zahl nicht feststeht. Gleichzeitig steigt die Gefahr von Epidemien und damit von noch mehr indirekten Opfern des Taifuns. Das kirchliche „Netz der Hilfe“ könne sehr viel erreichen, betont Tejado:

„Im Fall der Krise in Syrien haben wir zum Beispiel eine Schätzung gemacht und bekannt gegeben, dass alle von katholischen Einrichtungen geschickten Hilfen in das Land zusammen mehr als 80 Mio Euro ergeben. Wir können uns also vorstellen, wie so viele Einrichtungen und Initiativen, wie es sie vor Ort in den Bistümern und Pfarreien gibt, gleichzeitig handeln in dem Augenblick, wo so eine Krise entsteht, dann hat das ein riesiges Potential und es zeigt sich die riesige Großzügigkeit der Gläubigen.“

Im Vatikan werden jetzt die Fäden zusammen geführt, gleichzeitig denke man aber – wie nach dem Tsunami in Japan und dem Erdbeben in Haiti – auch an einen Besuch vor Ort, um direkt ein Zeichen der Hoffung und Solidarität zu setzen. Der Präsident des Rates, Kardinal Robert Sarah, werde noch vor Weihnachten auf die Philippinen reisen und die Menschen besuchen, die sich dort einsetzen.

(rv 16.11.2013 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.