Der honduranische Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga ruft die Wähler in seinem
mittelamerikanischen Heimatland zu einer entschiedenen Stimmabgabe ohne Angst bei
den anstehenden Präsidentschaftswahlen Ende November auf. Er sagte in seiner Sonntagspredigt
in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa, die Menschen sollten ohne Furcht an
die Wahlurnen gehen und für eine hohe Wahlbeteiligung sorgen. „Wir müssen die Angst
besiegen und mit Freude an den Wahlen teilnehmen, denn dann wird der Gewinner Honduras
heißen“, zitierte das Online-Medium „Proceso Digital“ den Erzbischof der Hauptstadtdiözese
am Sonntag (Ortszeit). Rodriguez Maradiaga ist als Koordinator des Kardinalsrats einer
der wichtigsten Berater von Papst Franziskus.
Das mittelamerikanische Land
leidet seit Jahren unter den Auseinandersetzungen zwischen Drogengangs und gilt als
einer der gefährlichsten Länder der Welt. Jüngst hatte die Menschenrechtsorganisation
„Amnesty International“ die Situation der Menschenrechte in Honduras als „entsetzlich“
bezeichnet. Neben einem neuen Präsidenten stehen am 24. November auch 128 Abgeordnete
des Nationalkongresses zur Wahl. Laut der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika
und die Karibik (CEPAL) lebt fast 70 Prozent der Bevölkerung des Landes in Armut.