Kolumbien: Kirche formuliert Mindestziele für Frieden
Die Bischöfe haben acht Forderungen für einen dauerhaften Frieden und Versöhnung in
ihrem Heimatland aufgestellt. Wie das kolumbianische Radio berichtet, präsentierte
der Kardinal Ruben Salazar Gomez von Bogota in der Hauptstadt ein entsprechendes Schreiben
der Kolumbianischen Bischofskonferenz. Zu den Forderungen gehören eine friedfertige
Politik, Rechtsgleichheit, eine umfassende Agrarreform, eine qualitativ hochwertige
Bildung für alle, Dezentralisierung und regionale Entwicklung des Landes, mehr Bürgerbeteiligung
sowie eine alternative und nachhaltige Wirtschaftsproduktion.
Derzeit verhandelt
die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos mit der Guerilla-Organisation FARC
in der kubanischen Hauptstadt Havanna über eine Beendigung des seit Jahrzehnten andauernden
bewaffneten Konflikts in Kolumbien. Am Mittwoch meldeten die Verhandlungsführer einen
Durchbruch bei den Verhandlungen. Dieser besteht in einem Abkommen über eine künftige
politische Rolle der Guerilla nach Abschluss eines Friedensabkommens. Die FARC soll
Garantien für die Ausübung von oppositionellen Aufgaben und für die Beteiligung am
öffentlichen Leben erhalten. Außerdem haben sich beide Seiten offenbar auf eine Revision
des Wahlsystems geeinigt.