Armutskonferenz: Experten warnen vor „verstecktem Hunger“
Weltweit gibt es nach Ansicht von Experten durch das Fehlen von Mikronährstoffen einen
„versteckten Hunger“. Die Auswirkungen auf die Gesundheit seien verheerend, so die
Teilnehmer einer vom Vatikan organisierten Expertenrunde. Die Versorgung mit sogenannten
Mikronährstoffen wie Vitaminen, Spurenelementen oder Mineralstoffen werde oft vernachlässigt,
dabei seien diese Stoffe für die Entwicklung des menschlichen Nervensystems und damit
für die Bildungschancen des Einzelnen zentral. Das schreibt die Vatikanzeitung „Osservatore
Romano“ am Mittwoch zum Ende des zweitägigen Kongresses „Brot und Gehirn. Bildung
und Armut“, zu dem die Päpstliche Akademie der Wissenschaften nach Rom eingeladen
hatte.
Die Teilnehmer forderten mehr technische Anstrengungen zur Versorgung
mit den lebenswichtigen Nährstoffen. Dabei könnten die neuen Biotechnologien eine
wichtige Rolle spielen. Daneben gelte es auch die anderen Gründe für den Hunger wie
mangelnde Fruchtbarkeit der Böden, hohe Lebensmittelpreise oder fehlenden Zugang zu
Ressourcen weiter zu bekämpfen und die hygienischen Verhältnisse in den betroffenen
Gebieten zu verbessern. Zu dem internationalen Kongress waren Neurologen, Wirtschaftswissenschaftler,
Biologen, Soziologen und Bildungsexperten nach Rom gereist.