Österreich: Salzburger Domkapitel hat Dreiervorschlag
Das Salzburger Domkapitel hat den vatikanischen Dreiervorschlag für die Wahl des neuen
Erzbischofs von Salzburg erhalten. Unmittelbar nach dem Festgottesdienst der Österreichischen
Bischofskonferenz am Dienstagabend in der Benediktinerabtei Michaelbeuern überreichte
der Apostolische Nuntius, Erzbischof Stephan Zurbriggen, das versiegelte Kuvert mit
den Namen von drei Kandidaten für den Salzburger Bischofssitz dem Dekan des Salzburger
Domkapitels, Hans Walter Vavrovsky, im Beisein der Domkapitulare. Der Apostolische
Administrator der Erzdiözese, Alois Kothgasser, gab dies beim anschließenden Empfang
vor den Mitgliedern der Bischofskonferenz und des Salzburger Domkapitels sowie zahlreichen
Repräsentanten aus Kirche, Politik und Gesellschaft bekannt. Während der Papst in
Österreich Bischöfe frei ernennen kann, liegt in der Erzdiözese Salzburg kirchenrechtlich
eine Sonderfall vor: Das Salzburger Domkapitel, das aus zwölf Priestern besteht, hat
das Recht, aus einem von Rom vorgelegten Dreiervorschlag den künftigen Erzbischof
in geheimer Abstimmung zu wählen. Der Papst muss die Wahl dann noch bestätigen.