Im Hinblick auf das 80-Jahr-Gedenken des „Holodomor“ – der vom stalinistischen Regime
ausgelösten Hungerkatastrophe der Jahre 1932/33 – hat das Ukrainische Nationalmuseum
in Chicago eine große Ausstellung initiiert. In der Ausstellung werden Gemälde ukrainischer
Maler, aber auch Zeittafeln, statistische Übersichten und Zeugnisse von Zeitgenossen
präsentiert, berichtete die Stiftung „Pro Oriente“ am Sonntag. Am Freitag fand in
dem Museum ein Gedenkabend für die Opfer statt. Unterstützung kam damals auch aus
Österreich durch eine von Kardinal Theodor Innitzer organisierter Hilfsaktion.
In
den Jahren 1932/33 war es in der Ukraine - aber auch in Südrussland, in der Wolgaregion,
im nördlichen Kasachstan und in Westsibirien - auf Grund der Kollektivierungspolitik
der Stalinisten zu einer Hungerkatastrophe gekommen, die nach Schätzungen mindestens
fünf Millionen Opfer gefordert hat. Die Katastrophe wurde von den Journalisten Gareth
Jones und Malcolm Muggeridge im Frühjahr 1933 an die Weltöffentlichkeit getragen.
Es gab weltweite Hilfsaktionen, an deren Organisation auch Kardinal Theodor Innitzer
beteiligt war.