Pakistan: Vatikan-Kardinal lobt christliche Reaktion auf fundamenalistische Unterdrückung
Kardinal Fernando Filoni, der Präfekt der vatikanischen Missionkongregation, hat das
Durchhaltevermögen der Katholiken in Pakistan gewürdigt. In den letzten Jahrzehnten
sei es „nicht immer leicht gewesen, als Christ in Pakistan zu leben“, sagte der Vatikan-Kardinal
vor den Bischöfen des Landes bei einer Begegnung in Lahore. Wegen „Extremismus und
Fanatismus“ seien viele Christen zu Märtyrern geworden. Die Antwort auf diese Wellen
der Gewalt sei immer „Gebet, Vergebung und Einsatz für Frieden“ gewesen, lobte Filoni.
Die katholische Kirche ist in Pakistan seit der Jesuitenmission von 1594 verbreitet.
Sie gehöre heute aber nicht nur im historischen Sinn, sondern auch im religiösen und
sozialen Sinn zum „Leben dieses edlen Landes“. Außerdem sei die Kirche autochthon
„in den Händen der Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen“.
Filoni
hält sich zum ersten Mal in Pakistan auf. Der langjährige päpstliche Diplomat hat
zu Allerheiligen den neuen Oberhirten von Faisalabad, den Pakistaner Joseph Arshad,
zum Bischof geweiht. Bei der Predigt betonte der Kardinal, das Amt des Bischofs sei
nicht zu trennen von seinen Bemühungen um persönliche Heiligkeit. Der Bischof sei
„keiner, der mit Macht befiehlt, damit ihm gehorcht“ werde. Vielmehr gewinne er „über
sein vorbildhaftes Leben“ Respekt und Bewunderung, die dann verdienten, befolgt zu
werden.