D: Kirchen rufen erneut zur Hilfe für Syrien-Flüchtlinge auf
Die beiden großen Kirchen haben erneut an die Bundesbürger appelliert, syrischen Flüchtlingen
zu helfen. Gerade angesichts des kommenden Winters müsse eine humanitäre Katastrophe
verhindert werden. Dies erklärten der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, und der stellvertretende Vorsitzende der
Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Norbert Trelle, am Freitag zum Auftakt
einer Reise zu syrischen Flüchtlingen in Jordanien. Sie bescheinigten den Nachbarländern
Syriens eine große Aufnahmebereitschaft. Sie müssten in den kommenden Monaten die
volle internationale Solidarität und Aufmerksamkeit erhalten. Trelle erklärte, Jordanien
habe bei einer Bevölkerung von 6,5 Millionen Menschen rund 500.000 Flüchtlinge aufgenommen.
„Dies ist ein gewaltiger Kraftakt.“
Die ökumenische Delegation aus EKD und
Bischofskonferenz wird am Samstag unter anderem das Flüchtlingslager al-Husn an der
nordjordanischen Grenze besuchen und sich über Schulprojekte, Hilfsverteilungsdienste
und die aktuelle Lage informieren. In Amman sind am Sonntag Begegnungen mit Flüchtlingsfamilien
geplant, die außerhalb der Camps eine Herberge gefunden haben. Der größere Teil der
Bürgerkriegsflüchtlinge lebt außerhalb zentraler Lager.