Das sogenannte Kirchenparlament des Kantons Graubünden hat sich am Mittwoch gegen
das Vademecum der Schweizer Bischofskonferenz ausgesprochen. Einen entsprechenden
Vorstoß, die Schrift der Bischöfe anzunehmen, stellte der Generalvikar des zuständigen
Bistums Chur, Martin Grichting. In dem Vademecum geht es darum, wie die katholische
Kirche in der Schweiz mit den staatskirchenrechtlichen Körperschaften umgehen sollte.
Deshalb wollte nun der Churer Diözesanbischof Vitus Huonder durch seinen Vertreter
Grichting vom Parlament der Kantonalkirche Graubündens eine Kommission einsetzen lassen,
die konkrete Vorschläge zur Umsetzung der Reformen ausarbeitet. Das Nein zum Antrag
des bischöflichen Vertreters sei deutlich gewesen, sagte Placi Berther, Präsident
der Verwaltungskommission der Katholischen Landeskirche Graubünden, am Mittwoch gegenüber
der Presseagentur Kipa. Das Bistum Chur bezeichnet den Entscheid des Parlaments als
„schlechtes Signal“ an alle Bischöfe und auch nach Rom, heißt es in der Mitteilung
des Bischöflichen Ordinariats Chur.