Ein Termin für die Einrichtung einer Laienkongregation im Vatikan ist noch nicht bekannt.
Das gab der Sekretär des Päpstlichen Laienrates, Kurienbischof Josef Clemens, an diesem
Dienstag auf Anfrage von Radio Vatikan an. Der honduranische Kardinal Oscar Andres
Rodriguez Maradiaga hatte laut Internetportal Vatican Insider vom Montag über Pläne
des Papstes berichtet, ein solches "Laienministerium" einzurichten. Bisher gebe es
zwar Kongregationen für den Klerus, die Bischöfe und die Orden, aber lediglich einen
Päpstlichen Rat für die Laien, so Maradiaga laut Vatican Insider während eines Aufenthalts
in Spanien. Maradiaga ist Koordinator der Gruppe von acht Kardinälen, die Papst Franziskus
bei einer Kurienreform beraten. Als Grund für den möglichen Schritt sieht Bischof
Clemens die bereits bestehende Kompetenz des Laienrates, der – anders als andere päpstliche
Räte – auch Jurisdiktionsgewalt hat. Der Laienrat sei schon jetzt mit der kirchenrechtlichen
Anerkennung kirchlicher Gemeinschaften und Bewegungen betraut, erinnerte sein Sekretär
Clemens. Der Laienrat besteht seit 1967.
Hintergrund Während
Päpstliche Räte lediglich Empfehlungen abgeben können, dürfen die neun vatikanischen
Kongregationen bindende Entscheidungen treffen und feste Richtlinien formulieren.
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Hinweise darauf gegeben, dass der Papst
das Gewicht der Laien auf der kirchlichen Leitungsebene vergrößern will.