Die katholische Friedensbewegung Pax Christi hat an die Bundesregierung appelliert,
die Syrien-Verhandlungen voranzutreiben. Deutschland solle vorübergehend mindestens
50.000 Flüchtlinge aufnehmen, forderte Pax Christi Deutschland am Montag in Berlin.
Dies würde auch zu einer Stabilisierung der Nachbarländer Syriens beitragen. Zudem
sollten Hilfsgelder für Organisationen, die den Krieg in Syrien fortsetzen wollten
oder sich einem Waffenstillstand verweigerten, eingefroren werden. Dagegen müssten
internationale Hilfsorganisationen wie Unicef oder das Rote Kreuz stärker unterstützt
werden.
Die Kirchenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Kerstin Griese,
plädierte für eine menschlichere Flüchtlingspolitik. Es sei bedauerlich, dass die
Europäische Union keine deutlichen Zeichen für eine menschliche Flüchtlingspolitik
gesetzt habe. Angesichts der Katastrophe auf dem Mittelmeer, wo täglich Flüchtlinge
umkämen, müssten die europäischen Staats- und Regierungschefs handeln. Notwendig seien
mehr innereuropäische Solidarität und ein fairer Verteilungsschlüssel.