Erstmals seit 15 Jahren haben die Tschechische und die Slowakische Bischofskonferenz
eine gemeinsame Vollversammlung abgehalten. Nach der Trennung der beiden Staaten am
1. Januar 1993 hatten solche Treffen zunächst alljährlich stattgefunden. Doch ab 1999
gab es nur noch Plenarversammlungen, zu denen Delegierte entsandt wurden. Am jetzigen
gemeinsamen Treffen im Exerzitien- und Bildungszentrum der Diözese Brünn im mährischen
Wallfahrtsort Vranov u Brna (Wranau) nahmen neben den fast vollzählig erschienenen
Mitgliedern der beiden Bischofskonferenzen auch die beiden Apostolischen Nuntien teil.
Eine Bilanz der Kirchen in den beiden Staaten nach ihrer Verselbständigung bildete
einen der Programmpunkte der gemeinsamen Beratungen. Weitere Themen waren die Beziehungen
zwischen Staat und Kirche sowie die „Säkularisierung als pastorale Herausforderung“.
Die gemeinsame Verhandlung sämtlicher Bischöfe sei eine wechselseitige Bereicherung
gewesen und habe die persönliche Kontakte vertieft, erklärten die Vorsitzenden der
beiden Bischofskonferenzen, Kardinal Erzbischof Dominik Duka aus Prag und Erzbischof
Stanislav Zvolensky aus Bratislava, zum Abschluss. Besonders habe man dabei auch Zeugnis
über die aktuelle Situation im Leben der Kirche beider Staaten gegeben. Eine konkrete
gemeinsame Unternehmung der nächsten Zeit ist eine Wallfahrt der tschechischen und
slowakischen Laien- und Apostolischen Bewegungen ans Grab des heiligen Cyrill in Rom
vom 11. bis 16. Februar 2014.