2013-10-25 14:31:33

„Allen weitersagen, wie schön Ehe und Familie sind“


RealAudioMP3 Papst Franziskus ermuntert dazu, das „Evangelium von der Familie“ zu bezeugen. Vor der Vollversammlung des Päpstlichen Familienrats sagte er am Freitag, Ehe und Familie seien „schön“: Das gelte es allen „mit Respekt und Mut“ weiterzusagen.

„Die Familie ist der Ort, wo man lernt zu lieben; sie ist der natürliche Mittelpunkt des menschlichen Lebens. Sie besteht aus Gesichtern, aus Menschen, die lieben, miteinander reden, füreinander Opfer bringen und das Leben verteidigen, vor allem das schwächere Leben. Man könnte ohne Übertreibung sagen, dass die Familie der Motor der Welt und der Geschichte ist.“

Und darum sei Familie viel mehr als nur die Summe ihrer Mitglieder, so Franziskus, der an diesem Wochenende im Vatikan ein katholisches Weltfamilientreffen ausrichtet.

„Familie gründet auf der Ehe. Christliche Eheleute bezeugen durch einen Akt freier und treuer Liebe, dass die Ehe als Sakrament die Basis ist, auf die man eine Familie gründet, und das Band zwischen ihnen noch fester macht. Die Ehe ist eine Art Grundsakrament des Menschlichen, wo die Person sich selbst in der Beziehung zu anderen und in Beziehung zur Liebe, die es empfangen und geben kann, entdeckt und versteht. Eheliche und familiäre Liebe zeigt auch klar die Berufung der Person, auf einmalige Weise und für immer zu lieben. Prüfungen, Opfer und Krisen beim Paar wie in der Familie sind Übergänge, um im Guten, in der Wahrheit und Schönheit zu wachsen.“

In der Ehe gebe man sich „ganz, ohne Kalkül oder Hintergedanken“, teile man alles und vertraue auf die Vorsehung Gottes, so der Papst. Das sei die Erfahrung, „die junge Leute von ihren Eltern und Großeltern lernen können“. Franziskus betonte, vor allem der Umgang mit Kindern und alten Leuten, „den beiden Polen des Lebens“, liege ihm am Herzen.

„Eine Gesellschaft, die ihre Kinder im Stich lässt und die Alten an den Rand drängt, kappt ihre Wurzeln und verdunkelt ihre Zukunft. Jedes Mal, wenn das passiert, wird da nicht nur eine Ungerechtigkeit begangen, sondern auch das Scheitern der entsprechenden Gesellschaft besiegelt. Sich um die Kleinen und die Alten zu kümmern, ist eine Wahl der Gesellschaft!“

Das Geheimnis einer christlichen Ehe und Familie sei die verborgene Präsenz Jesu Christi in ihr, so der Papst weiter.

„Und darum nähern wir uns mit Aufmerksamkeit und Zuneigung auch den Familien in Schwierigkeiten, denen, die ihr Land verlassen müssen, die auseinandergebrochen sind, die kein Haus oder keine Arbeit haben oder die aus anderen Gründen leiden; auch den Eheleuten, die in einer Krise sind, und denen, die sich getrennt haben. Ihnen allen wollen wir nahe sein.“

Es gebe immer „Probleme bei Paaren“, so der Papst: „Immer verschiedene Standpunkte, Eifersucht, da wird gestritten.“ Er rate jungen Paaren immer, dass sie nie den Tag zu Ende gehen lassen, ohne Frieden untereinander geschlossen zu haben. Dadurch werde das Sakrament der Ehe „erneuert“. Dieser Friede gebe der Familie „Zusammenhalt“. Es sei „nicht leicht, auf dieser Straße“ der Ehe „zu gehen“, aber sie sei „doch sehr schön“, und das müsse man auch „laut sagen“.

Die Familienseelsorge wird das Thema bei einer Sonder-Bischofssynode im Vatikan im Oktober 2014 sein. In diesen Tagen laufen Vorbereitungen dazu an. Erzbischof Vincenzo Paglia, der Präsident des Päpstlichen Familienrates, sprach in der Zeitung „Avvenire“ davon, dass in den nächsten Tagen vorbereitende Fragebögen zum Thema Familie verschickt werden. Die Synode könnte sich nach einer Andeutung Paglias auch mit Partnerschaften von zwei Partnern desselben Geschlechts beschäftigen; kein Thema sei ausgeschlossen, so der Erzbischof.

(rv 25.10.2013 sk)








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