2013-10-22 11:36:34

Ägypten: Israelische Ehrung abgelehnt


Die Familie des ersten arabischstämmigen „Gerechten unter den Völkern” weist die israelische Ehrung aus politischen Gründen zurück. „Hätte ein anderes Land die Auszeichnung vergeben, wären wir glücklich“, äußerte sich ein Familienangehöriger des 1982 verstorbenen Mohamed Helmy. Der ägyptische Arzt hatte während des Krieges in Berlin unter Todesgefahr eine jüdische Familie versteckt, darunter die damals 21jährige Anna Boros, später Gutmann. Der 1901 geborene Helmy erhielt seine Ausbildung zum Arzt in Deutschland. 1937 musste er aufgrund seiner „nichtarischen“ - arabischen - Herkunft das Robert Koch Institut in Berlin verlassen. Nach dem Krieg blieb er in Deutschland bis zu seinem Tod. Von den rund 25.000 „Gerechten unter den Völkern“ sind rund 60 Muslime, aber bisher noch kein einziger Araber. Der Titel „Gerechter unter den Völkern“ ist die höchste Auszeichnung des jüdischen Volkes. Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem verleiht den Titel ausschließlich an Nichtjuden, die sich an der Rettung verfolgter Juden beteiligt haben.

(apic 22.10.2013 gs)








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