Der Heilige Stuhl und Ungarn haben ein neues Abkommen unterzeichnet. Das teilte der
vatikanische Pressesaal mit. In dem modifizierten Staatsvertrag geht es um Finanzierungs-
und Entschädigungsfragen für die Kirche in Ungarn. Das neue Abkommen passe die Vereinbarung
aus dem Jahre 1997 an das seit April 2011 geltende neue Grundgesetz an, so die Vatikannote.
Die Unterzeichnung des Vertrags fand am Montag am Sitz des Parlaments in Budapest
statt. Unterzeichnet wurde das Abkommen vom Vatikanbotschafter in Ungarn, Erzbischof
Alberto Bottari de Castello, und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Zsolt Semjen.
Das neue Gesetz betreffe Finanzierungsfragen des schulischen Religionsunterrichts
sowie höherer katholischer Bildungseinrichtungen, so der Vatikan. Zudem würden Restaurierung
und Pflege kirchlichen Kulturerbes geregelt. Weiter würden Entschädigungsfragen für
früheren, von den Kommunisten enteigneten Kirchenbesitz geklärt, die nicht in dem
Abkommen von 1997 erfasst seien.