Die Sozialhilfe in der Schweiz steht derzeit unter massivem Druck, in verschiedenen
Kantonen würden Leistungskürzungen diskutiert. Das beklagt der Caritasverband des
Landes. Selten werde dabei der Blick auf die von Armut Betroffenen gerichtet, die
laut Caritas mehr als eine halbe Million Menschen ausmachen: Die Armutsquote in der
Schweiz bleibt mit 7,6 Prozent auch dieses Jahr konstant hoch. 582.000 Menschen leben
in der Eidgenossenschaft derzeit unter der Armutsgrenze, das heißt, sie sind nicht
in der Lage ihre Existenz zu sichern, und ihre Möglichkeiten zur Teilhabe an der Gesellschaft
sind stark eingeschränkt.
Die Sozialhilfe ist das letzte Auffangnetz zur Sicherung
des sozialen Existenzminimums. In Aargau, Solothurn, Zug und Zürich sind derzeit Vorstöße
zur Kürzung der Sozialhilfeleistungen hängig. Diese würden zu einem großen Teil auch
Familien und damit zahlreiche Kinder, sowie überdurchschnittlich viele Alleinerziehende
treffen, so die Caritas. Am 17. Oktober begeht die Weltgemeinschaft den „Welttag zur
Überwindung der Armut“.