Die Bischöfe der Philippinen haben nach dem schweren Erdbeben zum Gebet für die Opfer
und ihre Angehörigen aufgerufen. Am Dienstag waren bei einem Beben der 7,2 in dem
Land mindestens 85 Menschen ums Leben gekommen. Die Erdstöße hatten am frühen Morgen
auf den Inseln Cebu, Bohol und Siquijor zahlreiche Gebäude, darunter auch historische
Kirchen, zerstört. Geplante Gottesdienste wurden abgesagt oder auf die Plätze vor
den Kirchen verlegt. Der Bischof einer der hauptbetroffenen Diözesen Tagbilaran, Leonardo
Medroso, rief am Nachmittag zum Gebet für alle Opfer auf, berichtete die Bischofskonferenz:
„Betet für die Verstorbenen, für ihre Hinterbliebenen, für die Menschen, die ihr Hab
und Gut verloren haben und für die Heilung der betroffenen Gebiete“, so der Geistliche
an die Gläubigen seines Landes. Allein 69 der Todesopfer wurden auf der bei Urlaubern
beliebten Insel Bohol geborgen, wo das Epizentrum des Bebens lag. Auf den benachbarten
Inseln Cebu und Siquijor fanden die Rettungsmannschaften 16 Leichen. Die Behörden
rechneten laut der Austria Presseagentur jedoch mit weiteren Toten. Ein Zusammenschluss
einiger Kultureinrichtungen habe indessen eine Arbeitsgruppe für den Wiederaufbau
der zerstörten Kirchen eingerichtet. Die „Heritage task force“, die auch eng mit der
Kirche zusammenarbeite, wird erstmals am Donnerstag zusammenkommen und die Provinzen
Cebu und Bohol in Augenschein nehmen.