Vatikan will kirchliche Basis bei Bischofssynoden stärker einbeziehen
Erzbischof Lorenzo Baldisseri, der neue Vatikan-Verantwortliche für Bischofssynoden,
deutet an, in welche Richtung die Änderungen bei künftigen Bischofssynoden auf Wunsch
des Papstes hin gehen werden: „Es ist nötig, die Basis wie etwa Pfarreien und Bistümer
stärker einzubeziehen, nicht nur in der Vorbereitung, sondern auch in der Durchführung
und beim Umsetzen“. Dies sagte Baldisseri im Interview mit der Vatikanzeitung Osservatore
Romano. Gleichzeitig sollten „die internen Prozesse vereinfacht“ werden. Paul VI.
habe die Synoden 1965 als „Ständigen Rat von Bischöfen für die Weltkirche von Rom
aus“ beschrieben, die Synoden repräsentierten den ganzen katholischen Episkopat.
„Wie
jede menschliche Einrichtung“ könnten auch die Bischofssynoden „ihr Potential heute
noch weiter entfalten“, so der Erzbischof. Die Außerordentliche Synode, die Papst
Franziskus für Oktober 2014 einberufen habe, sei die erste dieser Art seit 1985; sie
solle eine „erste Etappe“ der Beratungen über das Thema Familienpastoral bedeuten
„und hängt mit der Ordentlichen Synode (von 2015) als einer zweiten Etappe zusammen“,
so Baldisseri.
Die Kongregation für Bischöfe bekommt derweil einen neuen zweiten
Mann: Es ist der brasilianische Priester Ilson de Jesus Montanari, der schon bisher
seit 2008 Mitarbeiter der Kongregation war. Als künftiger Sekretär der Bischofskongregation
wird der 54-Jährige auch zum Erzbischof. Montanari kommt aus dem Bundesstaat Sao Paolo,
hat als Pfarrer gearbeitet und sich an der Gregoriana in Rom in Dogmatik spezialisiert.
Er tritt in der Bischofskongregation an die Stelle von Erzbischof Lorenzo Baldisseri.