2013-10-12 12:10:09

D: Kritik und Rückhalt für Limburgs Bischof


Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, hofft, dass es in Rom schon in der nächsten Woche zu einer klaren Entscheidung im Fall Limburg komme. Einen
Verbleib des Limburger Bischofs in seinem Amt halte er für unwahrscheinlich, sagte er der Tageszeitung „Die Welt“. Glück wörtlich: „Viele in der Kirche, auch viele seiner bischöflichen Amtsbrüder, erwarten einen Rückzug.“ Die katholische Kirche in Deutschland müsse „von der Last dieser schon so lang schwelenden Affäre möglichst rasch befreit werden“. Auch der scheidende Bundestags-Vizepräsident, der SPD-Politiker Wolfgang Thierse, forderte Tebartz-van Elst auf, die Konsequenzen zu ziehen – „um der Kirche willen, der er doch dienen soll und die nicht seine Pfründe ist“. Das sagte das ZdK Mitglied Thierse der „Welt“.

Doch kein Hirtenbrief

Der ehemalige Weihbischof in Limburg, Gerhard Pieschl, forderte den Bischof zu „Reue und Buße“ auf. „Wenn der Bischof auch nur einen Funken Ehrgefühl in sich hat, bietet er dem Papst sofort seinen Rücktritt an“, sagte der 79-jährige Pieschl der „Frankfurter Neuen Presse“.

Ursprünglich hatte der Limburger Bischof an diesem Wochenende mit einem Brief auf die Kritik antworten wollen. Doch mittlerweile hat er es sich anders überlegt, es wird diesen Brief am Wochenende nicht geben, heißt es in Limburg. In Rom stellte sich der Präfekt der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, hinter den angeschlagenen Bischof. Gegen Tebartz-van Elst sei eine Medienkampagne im Gang, sagte Müller in einer Predigt am Samstagabend in Rom.

Zeitungsberichten zu Folge trifft Bischof Tebartz-van Elst an diesem Samstag in Rom zu Gesprächen ein.

(rv/kna/pm/faz/welt 12.10.2013 sk)








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