2013-10-11 13:43:44

Österreich: Wunschzettel an nächste Regierung


„Die neue Bundesregierung wird keine Wunder wirken können, aber sie wird sorgfältig auf eine gerechte Verteilung der Lasten zu achten haben.“ Das hat Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitags-Kolumne in der Tageszeitung „heute“ betont. Der Wiener Erzbischof verwies in seinem Kommentar auf zwei „hoffnungsvolle“ Meldungen: Die Inflationsrate sei mit 1,8 Prozent im August so niedrig wie schon lange nicht gewesen, und die Konjunktur ziehe wieder an. Schönborn wörtlich: „Es geht leicht aufwärts.“ Dem stehe allerdings gegenüber, dass die Zahl der Arbeitslosen steige; mit 335.661 im September sei sie um 14 Prozent höher als noch vor einem Jahr.

„Es geht also besser, aber bei weitem nicht allen“, so der Kardinal. Zwar gebe es zugleich auch einen neuen Beschäftigungsrekord: 3,5 Millionen hatten im September Arbeit, davon aber fast eine Million in Teilzeit. Schönborn wörtlich: „Österreich hat nach EU-Berechnung die geringste Arbeitslosenquote in Europa. Aber die Einkommensschere klafft immer weiter auseinander. Immer weniger Menschen haben sichere Arbeitsplätze. Die Zahl der sogenannten ,prekären‘ Arbeitsverhältnisse nimmt stark zu, besonders für junge Menschen, aber auch für Ältere. Und noch schwieriger ist es für Menschen mit weniger fundierter Ausbildung.“

(kap 11.10.2013 sk)








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