2013-10-11 11:27:24

Lampedusa: Papst unterstützt Flüchtlinge


Papst Franziskus hat unter den Flüchtlingen auf der Insel Lampedusa 1.600 Telefonkarten verteilen lassen. Das berichtet die Vatikanzeitung Osservatore Romano in ihrer Freitagsausgabe. Der Päpstliche Almosen-Verantwortliche, Erzbischof Konrad Krajewski, habe den Flüchtlingen die Karten gegeben: Sie sollen den etwa 1.500 Flüchtlingen auf der Insel helfen, Kontakt zu ihren Verwandten in der Heimat zu halten. Außerdem sei für die Kinder im Aufnahmelager mit päpstlichen Geldern ein Spielezelt angeschafft worden.

Papst Franziskus läßt sich nach Angaben des Osservatore Romano weiter ausführlich über die Lage der Flüchtlinge auf der kleinen Insel vor Sizilien informieren. „Wir haben den Papst in diesem Moment tiefen Schmerzes wirklich nahe gefühlt“, sagte der Erzbischof von Agrigent, Francesco Montenegro, in einem Interview. Auch den Tauchern, die immer neue Leichen aus dem gesunkenen Flüchtlingsschiff in 47 Metern Tiefe gezogen hätten, tue die Anteilnahme des Papstes gut. Viele der Leichen hätten ihre Hände „um Heiligenbildchen gekrampft“ oder trügen ein Kreuz um den Hals, so der Erzbischof. Bei einem der letzten Tauchgänge zum Wrack sei ein Teil eines vom Papst gesegneten Rosenkranzes am Kiel befestigt worden.

Franziskus hatte den polnischen Erzbischof Krajewski nach Lampedusa geschickt, um sich dort ein Bild von der Lage zu machen. Krajewski kehrte am Donnerstag, genau eine Woche nach dem Flüchtlingsdrama, nach Rom zurück, um dem Papst Bericht zu erstatten. Beim Schiffsunglück vor Lampedusa sind über 300 Flüchtlinge aus Eritrea und Somalia ums Leben gekommen.

(or/kna/rv 11.10.2013 sk)








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