Um Gewalt gegen Frauen zu stoppen, muss man bei der Familie ansetzen, der Grundlage
der Gesellschaft. Daran hat die Kirche in Indien mit Blick auf den UN-Weltmädchentag
am 11. Oktober erinnert. In Indien ist in den vergangenen Monaten nach mehreren Fällen
besonders abscheulicher Vergewaltigungen eine breite gesellschaftliche Debatte in
Gang gekommen. Mit Verurteilungen allein sei es nicht getan, sagte der Weihbischof
von Mumbai, Savio Fernandes. Vielmehr gelte es, „langfristige Strategien zu entwickeln“,
die in Indien zu einer wirklichen Haltungsänderung gegenüber Frauen führten. Nur wenn
„beide Eltern ihren Kindern den Wert und die Würde der Gleichheit“ vorlebten, würden
sich diese in die Gesellschaft hinein fortsetzen.
Fernandes leitet eine Initiative
für mehr Sicherheit und Schutz indischer Frauen, die am vergangenen 8. September –
dem Fest Maria Geburt – ins Leben gerufen wurde. In seiner eigenen Erzdiözese seien
mehrere diesbezügliche Programme angelaufen.