2013-10-09 13:24:45

Päpstlicher Familienrat: „Geschiedene nicht außerhalb der Kirche”


Geschiedene stehen „nicht außerhalb der Kirche” und ihre Diskriminierung muss aufhören. Einen Tag nach Bekanntgabe des Termins für die Sonderbischofssynode zu Familienpastoral hat der Präsident des Päpstlichen Familienrates um mehr Verständnis für Katholiken geworben, deren Ehe gescheitert ist. Ein gescheiterte Ehe sei schließlich „kein Spaziergang“, sagte Vincenzo Paglia am Mittwoch im Interview mit dem italienischen Radiosender Rai Uno.

„Leider gibt es Priester und auch normale Leute, die Geschiedene feindlich und kalt behandeln. Das wird sich sicher ändern“, zeigte sich der Präsident des Päpstlichen Familienrates zuversichtlich. „Das Vorurteil, dass Geschiedene außerhalb der Kirche sind, ist keineswegs wahr, zuallererst weil sie getauft sind“, ergänzte Paglia. Die Ankündigung der Synode zur Familienpastoral durch den Papst sei eine „angemessene“ und „erwartete“ Entscheidung gewesen; Franziskus habe mehrfach gezeigt, dass ihm das Thema am Herzen liege. Nach der Synode von Oktober 2014 werde es im Folgejahr, also 2015, ein „zweites Treffen“ geben, deutete Paglia im Gespräch mit Rai Uno weiter an – „mit einer noch größeren Gruppe von Bischöfen“.

Bei der für 2014 geplanten Bischofssynode zur Familienpastoral handelt es sich um die III. Außerordentliche Generalversammlung. Themen der beiden ersten außerordentlichen Generalversammlungen waren die Zusammenarbeit zwischen dem Heiligen Stuhl und den Bischofskonferenzen im Jahr 1969 und die Umsetzung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils im Jahr 1985.


(asca/rv 09.10.2013 pr)








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