2013-10-08 16:45:06

Woelki: Wiederverheiratete Geschiedene sind willkommen


In der Diskussion um den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen hat der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki den Vorstoß des Erzbistums Freiburg in der Tendenz begrüßt. „Geschiedene, die wieder geheiratet haben, leben in unseren Pfarrgemeinden und sie sind hier willkommen, sie gehören zu uns“, sagte der Erzbischof am Dienstag in Berlin. Woelki erklärte: „Die pastorale Not, die damit verbunden ist, kenne ich gut, sie brennt mir unter den Nägeln.“ Es sei richtig, darauf den Blick zu richten. „Wir sollten alles tun, was in unserer Kirche möglich ist, um diese Not zu lindern“, betonte der Kardinal. Zugleich verwies er darauf, dass die Unauflöslichkeit der Ehe ein Gebot Jesu sei.

Das Bistum Eichstätt warnte vor Alleingängen. „Die Glaubwürdigkeit und pastorale Klugheit erfordert gerade in dieser Frage eine einheitliche Praxis über Bistumsgrenzen hinweg“, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung. Die Diözese gehe davon aus, dass eine von der Bischofskonferenz eingesetzte Arbeitsgruppe entsprechende Hilfen zum Umgang mit Wiederverheirateten vorlegen werde „und dabei nicht übersehen wird, dass die katholische Kirche in Deutschland mit ihren Diözesen Teil der Weltkirche ist“. Gleichzeitig verwies das Bistum auf eine eigene „Orientierungshilfe für die Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen“ aus dem Jahr 1996. Darin werde ausdrücklich erklärt, dass die Betroffenen in Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung als reguläre Mitglieder mitwirken können. Dies gelte ebenso für die Übernahme des Patenamtes.

(kna 08.10.2013 mg)







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