Mit einem Pontifikalamt im Kölner Dom hat das katholische Missionswerk missio am Sonntag
seine diesjährige bundesweite Aktion zum Monat der Weltmission gestartet. Neben Kardinal
Joachim Meisner nahmen auch das Oberhaupt der koptisch-katholischen Kirche und weitere
Kirchenführer und Gäste aus Ägypten an dem Gottesdienst teil. Aus dem Vatikan war
Kurienkardinal Leonardo Sandri angereist. Ägypten steht in diesem Jahr im Mittelpunkt
der Aktion. Mit rund 300 Veranstaltungen unter dem Motto „Ich will euch Zukunft und
Hoffnung geben“ wirbt missio für Solidarität mit Ägyptens Christen, die häufig verfolgt
und angegriffen werden. Eine Kollekte, die am Sonntag der Weltmission (27. Oktober)
bundesweit in den katholischen Gottesdiensten gesammelt wird, soll die ärmsten Diözesen
der katholischen Kirche unterstützen.
„Missio, Misereor, Kindermissionswerk,
Pax-Hilfe, Deutscher Verein für das Heilige Land und viele andere Hilfswerke hier
in Deutschland sind wie Fenster, die sich weit zum Orient hin öffnen“, sagte Kurienkardinal
Sandri in einem Grußwort. Die Hilfswerke leisteten ihre Arbeit für Christen im Orient
„großzügig und mit Verstand“, lobte er. Sandri leitet die Ostkirchen-Kongregation
im Vatikan.
Nur zehn Prozent der 80 Millionen Ägypter bekennen sich zum Christentum;
doch sie bilden damit die größte religiöse Minderheit in einem islamischen Staat.
Zahlreiche Kirchen und christliche Einrichtungen sind in den letzten Monaten von militanten
Islamisten angegriffen worden.