Die Vereinten Nationen haben die Syrienkrise lange verdrängt. Das deutete der vatikanische
„Außenminister“ am Montag in einer Rede vor den Vereinten Nationen in New York an:
„Das, was vielleicht zu lange fehlte, ist der Mut der Mitgliedsstaaten, der Lösung
des Konfliktes im internationalen Engagement Priorität zu geben“, so Erzbischof Dominque
Mamberti. Der Vatikanvertreter erneuerte zugleich die Bedenken des Heiligen Stuhls
vor einem Eingreifen in Syrien, das das Leid der Zivilbevölkerung noch ausweiten könnte.
Der Vatikan sorge sich vor allem um das Schicksal der Christen und anderer religiöser
Minderheiten in der Region, so Mamberti. Die Präsenz der Christen in Syrien sei für
die Zukunft des Landes und wegen ihres Beitrages zum Gemeinwohl wesentlich, so der
Vatikanvertreter.