Großbritannien/Pakistan: „Vielleicht erst der Anfang“
Der Erzbischof von Canterbury hat an die pakistanische Regierung appelliert, die Christen
im Land besser zu schützen. In einem BBC-Radiointerview ging Justin Welby insbesondere
auf das Blasphemie-Gesetz in Pakistan ein, das oft zum Nachteil religiöser Minderheiten
angewendet wird. Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Pakistan sieht
im jüngsten Anschlag von Peshawar derweil eine mögliche negative Wende für die Verfolgung
von Christen in Pakistan. „Bisher wurde der Blasphemie-Paragraph herangezogen, um
sie zu treffen, oft unter einem Vorwand. Nun will man sie mit einem barbarischen und
mörderischen Anschlag einschüchtern und versuchen, die Christen im Land auszulöschen“,
erklärte Pater Waseem Walter laut Agentur Fides. Die bischöfliche Kommission „Justitia
et Pax“ forderte nach der Attacke von Peshawar „Gerechtigkeit für die Opfer und Wiedergutmachung
für die Angehörigen“ sowie Schutz für Christen. Bei dem Anschlag radikaler Taliban
auf die Allerheiligen-Kirche in Peshawar starben am 22. September mehr als 80 Menschen,
über 140 wurden verwundet. (bbc/fides/rv 27.09.2013 pr)