2013-09-27 14:53:00

D: Neue Dynamik für die Kirche


RealAudioMP3 Wichtige Impulse für die Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda gab auch immer wieder einer, der gar nicht dabei war: Papst Franziskus. Nach seinen Aufsehen erregenden Interviewäußerungen in den vergangenen Tagen sehen die katholischen Bischöfe Deutschlands eine neue Dynamik für die Kirche. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, ist dankbar für die „vielfältigen Äußerungen und Gesten“:

Das hat uns in diesen Tagen auch beschäftigt und es war eine gemeinsame Überzeugung. Insbesondere gilt das für das erst vor gut einer Woche veröffentlichte Interview des Heiligen Vaters mit Jesuitenzeitschriften. Das war natürlich Gegenstand lebhafter und anregender Diskussionen. Die Denkanstöße aus diesem Interview nehmen wir ernst und die beschäftigen uns auch.“

Der Papst habe deutlich gemacht, dass eine Seelsorge, „die auf Distanz zu den Menschen geht, nicht akzeptabel ist“, betonte Zollitsch an diesem Freitag zum Abschluss der Herbstvollversammlung. Der Christ sei aufgerufen, seine gesellschaftliche Verantwortung in der Welt wahrzunehmen. Weiter erklärte Zollitsch:

„Die Hinweise des Papstes auf eine verstärkte Kollegialität in der Kirche nehmen wir sehr ernst. Ich freue mich darüber, dass Franziskus angekündigt hat, das Instrument der Weltbischofssynode dynamischer zu gestalten und es so intensiver zu nutzen, um so den Geist und die Praxis der Kollegialität unter den Bischöfen, aber auch das gemeinsame Suchen nach den drängenden Antworten auf die Fragen unserer Zeit zu fördern.“

In diesem Zusammenhang sprach sich Zollitsch dafür aus, auch vor der Wahl des künftigen Vorsitzenden der Bischofskonferenz kollegial über die Anforderungen und die Herausforderungen zu sprechen, vor denen die Konferenz stehe. Die Amtszeit des 75-Jährigen an der Spitze der Bischofskonferenz endet im Frühjahr. Auf die Frage, wie es nach seinem Vorsitz in der DBK weitergehe, sagte Zollitsch:

„Es wird personell Veränderungen geben. Ich persönlich sehe unter meinen Mitbrüdern, die jünger sind als ich, eine ganze Reihe dynamischer Persönlichkeiten. Ich weiß nicht, wer mein Nachfolger wird, aber ich gehe davon aus, dass diese Dynamik, die Papst Franziskus angestoßen hat, sich auch in der deutschen Bischofskonferenz auswirken wird, und zwar positiv.“

(domradio/kna/rv 27.09.2013 sta)








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