2013-09-26 11:29:55

Papstpredigt: „Katechismus allein reicht nicht“


Um Jesus zu kennen, reicht nicht der Katechismus, man muss sich persönlich auf ihn einlassen. Das betonte Papst Franziskus an diesem Donnerstag in seiner Predigt während der Morgenmesse im vatikanischen Gästehaus. Dieses Einlassen geschehe vor allem im täglichen Leben, im Alltag. Drei „Sprachen“ brauche es dazu: Die des Geistes, die des Herzens und die des Handelns. Ausgangspunkt seiner Gedanken waren die Fragen des Königs Herodes an Jesus, von denen das Evangelium des Tages spricht. Das Evangelium berichte, dass viele Menschen Angst bekommen hätten vor Jesus, weil er ihnen politische Probleme mit den Römern eingebracht hätte. Die Frage der Menschen lautete damals also: „Wer ist dieser Mensch, der uns so viele Probleme macht?“ Dazu der Papst:

„Man kann Jesus nicht kennen, ohne Probleme zu bekommen. Man kann ihn nicht in der Ruhe kennen lernen, nicht in der Bibliothek. Ja, man muss Jesus auch aus dem Katechismus kennen. Aber es reicht nicht aus, ihn mit dem Geist zu kennen: Das ist nur ein Schritt. Es ist nötig, dass wir im Gespräch mit ihm stehen, mit ihm sprechen, im Gebet, auf den Knien. Wenn du nicht betest, wenn du nicht mit Jesus sprichst, kennst du ihn nicht. Du weißt Dinge über Jesus, aber du hast nicht diese Kenntnis, die dir das Herz im Gebet gibt. Das hilft uns, aber auch das reicht noch nicht aus. Es gibt noch einen dritten Weg, um Jesus kennen zu lernen: Die Nachfolge. Mit ihm gehen, den Weg mit ihm gehen.“

Es sei nötig, so der Papst, Jesus in dieser Sprache des Handelns kennen zu lernen. Und nur gemeinsam in allen drei Sprachen – im Geist, im Herzen und im Handeln – könne man sich wirklich auf ihn einlassen.

„Und nur, wenn ich mein Leben mit Jesus teile, kann ich ihn wirklich kennen. Wenn so viele Menschen – und auch wir – fragen: ‚Wer ist das denn?’ Dann antwortet uns das Wort Gottes: ‚Du willst wissen, wer das ist? Lies, was die Kirche dir über ihn sagt, sprich mit ihm im Gebet und gehe mit ihm auf dem Weg. So wirst du erfahren, wer er ist.’ Das ist der Weg. Jeder muss seine Wahl treffen.“

(rv 26.09.2013 ord)








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