Papst Franziskus ist
auf der laufenden Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda ständiger
Bezugspunkt. Das erzählte Kardinal Rainer Maria Woelki am Rande des Treffens. Am dritten
Tag der DBK-Sitzung stehen an diesem Mittwoch das syrische Flüchtlingsdrama und der
angeschlagene Weltbild-Verlag auf dem Diskussionsprogramm der Oberhirten. Woelki sagte
gegenüber dem Kölner Domradio, Franziskus sei in Fulda „ständiger Begleiter“:
„Ich
habe schon gespottet, dass auf einer Bischofskonferenz zuvor noch nie der Heilige
Vater in einer solchen Weise präsent gewesen ist wie bei dieser. Es vergeht eigentlich
kaum ein Beitrag, wo nicht auf den Papst rekurriert wird und auf das, was er gesagt
hat, wie er lebt und was er tut, Bezug genommen wird. Also insofern ist der Papst
auf unser Konferenz allgegenwärtig, und er bestimmt, durch das, was er gesagt hat
und was er tut doch sehr unser Ringen um einen Weg, den wir hier in Deutschland für
unsere Kirche suchen.“
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hatte bereits
in den vergangenen Tagen prognostiziert, dass insbesondere das historische Papstinterview
mit der Jesuitenzeitschrift „La Civiltà Cattolica“ auf Dauer die Haltung der Bischöfe
beeinflussen werde. Die Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe geht noch bis
Freitag.
Hintergrund
Der Weltbild-Verlag, über deren
Zukunft die Bischöfe an diesem Mittwoch diskutierten, befindet sich laut Medienberichten
in finanziellen Schwierigkeiten. Gesellschafter des in Augsburg ansässigen Medienkonzerns
sind zwölf deutsche Bistümer, die Katholische Soldatenseelsorge Berlin und der Verband
der Diözesen Deutschlands (VDD). Mit mehr als 6.000 Mitarbeitern zählt Weltbild zu
den führenden Medienhandelshäusern in Deutschland.
Durch Anklicken des
Lautsprechersymbols oben links hören Sie ein Interview mit Kardinal Rainer Maria Woelki,
die Fragen stellte das Kölner Domradio.